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| Carsten Feller | Webhosting

Ein gut konfigurierter Server rockt

18. August 2013

und ist durch nichts zu ersetzen... außer durch einen noch besser konfigurierten Server. Schneller darf er auch sein. Worum geht es? Ich habe vor einiger Zeit beschlossen, mich in diesem Leben nicht mehr mit den, dem Massengeschäft geschuldeten Unzulänglichkeiten und dem grottenschlechten bis nicht vorhandenen Support großer Massenhoster auseinanderzusetzen.

Meinen Kunden habe ich 3 Möglichkeiten vorgegeben, bei welchem Anbieter in Zukunft Websites gehostet werden können, eine weitere Option ist, die Seiten von mir hosten zu lassen. Die Umstellung läuft noch bis nächstes Frühjahr. Alle, die ich mit dabei haben wollte, haben auch mitgemacht, das ist klasse, da werden wir alle von profitieren. Im Rahmen dieser Flurbereinigung habe ich gerade ein kleines Kundenprojekt auf einen meiner eigenen Server umgezogen. Es handelt sich um eine Joomla Installation, die vorher und jetzt auch bei mir, auf einem virtualisierten Server läuft.

Das Trauerspiel bei den Massenhostern

Diese besagte Seite hat täglich zwischen 150 und 300 Besuchern und lief vorher auf einem VServer der bis 15 € Klasse bei einem der bekannten deutschen Massenhoster. Da auch der Linkaufbau für meine Kunden zu meinen Tätigkeiten gehört, und ich glücklicherweise einige Redakteure und Mitarbeiter bei großen Zeitungsverlagen in meinem Bekanntenkreis (nein, nicht Netzwerk) habe, wird immer wieder mal die eine oder andere Kundenseite von einem der großen Nachrichtenportale verlinkt.

Besucherspitzen

Das Ergebnis eines Artikels mit einem Link z.B. von Bild Online sieht dann so aus:

Ok, 5- 6 mal pro Jahr 4000+ Besucher pro Tag, sollte man doch hinbekommen, oder? Eigentlich schon... Das Problem an der ganzen Geschichte ist die absolut miese Performance des damals angemieteten VServers. Der machte nämlich schon bei ca. 150 gleichzeitigen Besuchern die Grätsche. Es gibt nun mal bestimmte Stoßzeiten im Web, an denen sich besonders viele Besucher gleichzeitig auf einer Seite aufhalten. Dementsprechend oft war der besagte Server völlig überlastet und die Seite down. Man hat bei so einem Produkt auch praktisch keine Chancen, mal eben schnell von außen einzugreifen und die Besucher in irgendeiner Art und Weise zu lenken oder zu verteilen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass, wäre die Seite den ganzen Tag über durchgehend erreichbar gewesen, die Besucherzahl sicherlich doppelt so hoch ausgefallen wäre. Hier das Ergebnis eines Lasttests beim alten Hoster:

Abbruch des Lasttests

 

Übrigens: Da leisten die Hosting Pakete ab dem Tarif Privat Plus bei all-inkl.com und ein einfacher Account bei uberspace.de noch mehr als jener VServer. Ich habe das ausprobiert.

Das war dann auch immer eine ziemlich abenteuerliche und nervige Prozedur, diese Website (es waren insgesamt einige mehr, bei denen es immer wieder eskalierte) über den Tag zu retten. Auf diese Art Nervenkitzel kann ich verzichten, deswegen gab es dann auch endlich mal eine klare Ansage an meine Kunden. So, Schluss damit. Die Webseite liegt auf einem meiner Server, jetzt tangieren mich o. g. Szenarien auch nicht mehr.

Regelmäßige Lasttests

Ich lasse generell in regelmäßigen Abständen Lasttests über meine Seiten laufen, gerade kurz vor dem Liveschalten wird eine Seite kräftig gestresst. Die hier beschriebene Joomla Installation habe ich ohne Veränderungen umgezogen, auf meinem Server sieht das Ergebnis eines Durchlaufs mit loader.io so aus:

500 gleichzeitige Besucher

Kleiner Unterschied zu oben. 500 Besucher gleichzeitig, keine Timeouts und sehr niedrige Serverlast, damit lässt es sich leben. Und für alles andere lauert noch der Varnish Cache für den Notfall auf seinen Einsatz. Der hält dann bei einer vergleichbaren Seite, hier habe ich ihn nicht eingesetzt, noch die Zugriffszeiten bis 5000 Besucher unter 1 Sekunde. Das ist alles kein Hexenwerk, aber leider nur abseits von Hetzner, Hosteurope, 1&1 etc. möglich.

Webhosting
18. August 2013
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Carsten Feller, SEO Freelancer
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